Am Mittwoch, den 17.11.2021 wurde der Technopark Graubünden in Landquart offiziell eröffnet. Regierungsrat Marcus Caduff erklärt, weshalb der Kanton und die Region Rheintal ein solches Förderinstrument für Jungunternehmen unbedingt braucht und was ihn am Besuch vor Ort besonders beeindruckt hat.
Ich gestehe: Ich habe gestaunt, als ich gestern durch die hellen Räume des Technoparks Graubünden an der Bahnhofstrasse in Landquart gegangen bin. Gestaunt habe ich nicht nur über die inspirierende Arbeitsumgebung, die auf die vernetzte Arbeitsweise der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer ausgerichtet ist – überall sind da die Bündner Gipfel präsent, die zu besteigen sind. Gestaunt habe ich auch deshalb, weil wir mit diesem wichtigen Baustein der kantonalen Innovationsstrategie gerade mal zwölf Monate am Start sind. Und bereits haben sich neun Start-ups auf den Weg gemacht, den Gipfel des unternehmerischen Erfolgs zu erklimmen. 16 kreative Köpfe engagieren sich mit Herzblut in Forschung und Entwicklung für Themen, die unseren Kanton mittel- und langfristig bewegen. Damit haben wir die Erwartungen für das erste Geschäftsjahr deutlich übertroffen.
Woher rührt dieser Erfolg?
Die Wiederentdeckung des ländlichen Raums spielt uns in die Karten. Mehr und mehr innovative Köpfe zieht es in unsere Region. Aber es ist noch mehr. Lassen Sie es mich bildhaft formulieren: Der Technopark Graubünden steht wie ein Leuchtturm für die Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Kantons Graubünden und der Region Rheintal. Häufig sprechen wir über diese Region auch als «Photonics Valley» der Schweiz. Und genau diese Idee wollen wir – unter anderem auf diesem Weg – stärken. Dies tun wir bewusst nicht allein, sondern Seite an Seite mit dem Technopark Liechtenstein und weiteren Partnern. Im Verbund soll es uns gelingen, wesentliche Technologiethemen wie Advanced Manufacturing, Mobile Robotics und Photonics zu besetzen. Davon profitiert nicht nur der Kanton Graubünden, sondern das ganze Rheintal.
Foto: Livia Mauerhofer/Südostschweiz.
Der Technopark ist ein wichtiger Baustein der kantonalen Innovationsstrategie.
Damit wollen wir Talente halten und neue Talente für uns gewinnen. Denn aus der Standortförderung wissen wir: Wo keine geeigneten Fachkräfte, da auch keine interessierten Unternehmen, die sich im Kanton niederlassen wollen. Das ist wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei – wobei in diesem Fall ganz klar zuerst der Faktor Mensch und sein kreatives Können steht.
Wir verfolgen ein langfristiges Ziel: Graubünden soll einen festen Platz auf der Start-up- und Innovationslandkarte der Schweiz einnehmen. Dabei dürfen wir bereits heute auf die Unterstützung von hiesigen Unternehmen zählen. So haben die Trumpf Schweiz, die Hamilton-Gruppe, Cedes oder die Integra Biosciences mit dem Technopark Graubünden entsprechende Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Diese Unternehmen erklären sich also bereit, den Start-ups spezifisches Know-how zur Verfügung zu stellen. Es geht beispielsweise um die Prüfung von Mustern oder die Mitnutzung von Laboratorien. Diese Handreichungen sind gerade für Start-ups Gold wert. Denn dahinter steht wertvolle Infrastruktur einerseits und wertvolles Wissen andererseits.
Das Zauberwort der Innovationspolitik lautet Vernetzung.
Nicht zuletzt deshalb soll der Technopark Graubünden als Förderinstrument für Jungunternehmen auch eine wichtige Drehscheibe für den Wissenstransfer darstellen. Ich denke da an die Bildungs- und Forschungs-institutionen im Kanton. Allen voran an die Fachhochschule Graubünden und das CSEM in Landquart. Nicht zu vergessen, dass der Technopark Graubünden auch Mitglied der Technopark Allianz ist. Damit sind wir Teil eines grösseren Ganzen mit sieben Parks in der Schweiz. Diese Allianz ist die führende Institution für Jungunternehmertum, Innovation sowie Wissens- und Technologietransfer hier zu Lande.
Mit dem Vorstand um Präsident Rudolf Minsch und mit Eugen Arpagaus als Geschäftsführer haben wir eine sehr erfahrene Führungscrew an Bord. Sie betreuen die technologieorientierten Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer und ermöglichen ihnen den nötigen Zugang zu den Netzwerken und Fördereinrichtungen in und ausserhalb Graubünden.
Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer durch die Bündner Bergwelt inspirieren lassen und manchen schmalen Grat meistern, bis sie den Gipfel des unternehmerischen Erfolgs erreichen. Der Technopark Graubünden und seine Partner unterstützen die jungen Gipfelstürmerinnen und Gipfelstürmer auf diesem anspruchsvollen Weg. Er bietet eine helfende Hand als Förderinstrument für Jungunternehmen in unserer Region.